Predigt, zu Matthäus 9, 9 -13:
,,Nichts wie hinterher…., schnell!!!„
Bibeltext.:
Als Jesus weiterging, sah er einen Mann am Zoll sitzen. Er hieß Matthäus. Jesus forderte
ihn auf: »Komm, folge mir nach!« Sofort stand Matthäus auf und ging mit ihm.
Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Matthäus zu Gast. Matthäus hatte auch viele
Zolleinnehmer und andere Leute mit schlechtem Ruf zum Essen eingeladen.
Als die Pharisäer das sahen, fragten sie seine Jünger: »Weshalb gibt sich euer Lehrer mit
solchen Sündern und Betrügern ab?«
Jesus hörte das und antwortete: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die
Kranken! Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: ›Wenn jemand
barmherzig ist, so ist mir das lieber als irgendwelche Opfer und Gaben.‹ Ich bin
gekommen, um Sünder in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, und nicht solche, die sich
sowieso für gut genug halten.«
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des
heiligen Geistes sei mit uns Allen.
Gemeinde.: Amen.
Nichts wie hinterher! Ihm nach!
Diese Bibelstellen, zu der auch der Predigttext vom heutigen Sonntag gehört, habe ich bis
heute nicht verstanden. Es geht um die Berufung der ersten Jünger bzw. der Jesus Anhänger
der damaligen Zeit. Warum ich das nicht verstehe, gleich nach dem Predigttext erster Teil,
erkläre ich es euch dann.
Der Predigttext besteht für mich aus zwei Teilen, den zweiten Teil verstehe ich schon eher,
weil es typisch für uns Menschen ist. Weil es allzu menschlich ist. Aber das ist der
Predigttext zweiter Teil.
Also zusammengefasst:
Predigttext erster Teil unverständlich, Predigttext zweiter Teil ganz klar!
Aber nun zum Predigttext der steht im Neuen Testament
Matthäus 9. 9 – 13. (vorlesen)
Predigttext!
Als Jesus weiterging, sah er einen Mann am Zoll sitzen. Er hieß Matthäus. Jesus forderte
ihn auf: »Komm, folge mir nach!« Sofort stand Matthäus auf und ging mit ihm.
Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Matthäus zu Gast. Matthäus hatte auch viele
Zolleinnehmer und andere Leute mit schlechtem Ruf zum Essen eingeladen.
Als die Pharisäer das sahen, fragten sie seine Jünger: »Weshalb gibt sich euer Lehrer mit
solchen Sündern und Betrügern ab?« Jesus hörte das und antwortete: »Die Gesunden
brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken!
Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: ›Wenn jemand barmherzig ist, so ist
mir das lieber als irgendwelche Opfer und Gaben.‹ Ich bin gekommen, um Sünder in die
Gemeinschaft mit Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.
Und nun ist für euch alles klar?
Erster Teil!
Da kann ich doch nur sagen nichts wie hinterher! Da stimmt doch was nicht! Wenn ich
allein daran denke, dass während meiner Arbeit so ein Wanderprediger (und Jesus war
damals einer von vielen) vorbeikommt und zu mir sagt, folge mir nach!
Da frage ich mich, was soll das, was soll das, was für eine Frage überhaupt!
Da schießt mir doch direkt durch den Kopf, was gebe ich alles auf, um diesem Jesus
hinterherzulaufen.
- meine soziale Absicherung, den guten Job, den Matthäus, von dem wir im Predigttext
gehört haben, zweifelsohne hatte. Matthäus war schon etwas besseres als
Zolleintreiber und Steuereintreiber bei den Römern. - alles wäre dann weg, wenn ich dem Jesus hinterherlaufe. Mein Haus, der Garten, der
Wintergarten und der schöne Swimmingpool. - wen ich auch nicht mehr sehen würde wären die Frau, die Kinder und die Freunde
die sind auch weg….. - einfach mit diesem Jesus ins Ungewisse zu latschen?
- Bestimmt hat dieser Jesus nicht einmal eine Krankenversicherung anzubieten!
- Lohn wird man es bei diesem armen Schlucker auch nicht erwarten können. Dann
würde ja wahrscheinlich mein ganzes Erspartes auch noch drauf gehen! - loslaufen in eine ungewisse Zukunft. Dem Jesus hinterher. Wie Abraham damals mit
75 Jahren! Und ich heute. Ohne mein schönes Auto und meinen prall gefüllten
Kühlschrank?
Einfach nur los und hinterher!?
Ihm, diesem Jesus nach.
Ganz ehrlich, nein, nein, das würde ich nicht tun. Das würde von uns hier bestimmt auch
keiner machen.
Hier im Seniorenheim in Katzenelnbogen. Jesus vielleicht mit dem Rollator oder dem
Rollstuhl hinterher rollen?
So einfach ins Blaue hinein??????
Das sind die Bibelstellen, die ich nie verstanden habe.
Und Jesus, der hat das ja nicht nur einmal gemacht wie im Predigttext heute mit
Matthäus!!!
Jesus, der das gleich 12 mal gemacht und Menschen zu sich genommen!.
Und immer mit Erfolg.
Ich habe mir dabei überlegt, entweder hatten die Jungs, also die Nachfolger, die Jünger von
Jesus Christus, damals alle böse Frauen zu Hause oder die wollten aus anderen Gründen
weg.
Das werde ich nicht verstehen und das kann ich einfach so nicht kapieren, wie man alles
stehen und liegen lassen kann und diesem Jesus hinterherlaufen kann!
Vielleicht gehe ich ja zu sehr von mir aus und ihr seht das ganz anders!??????? (Pause und
Leute anschauen!!)
Aber mir wäre eine sichere Zukunft damals lieb gewesen!
Oder was ich mir auch noch vorstellen könnte: Jesus hat damals mit irgendetwas anderem
gelockt.
Mit was konnte er denn locken? Mit ewigen Leben oder einem Klumpen Gold vielleicht?
Das mit dem Klumpen Gold könnte ich noch verstehen, aber das ewige Leben?
Das war ja eine ganz neue Sache.
Und das stand auch in ungewisser Zukunft!
Nichts war der Fall!
Jesus hat gefragt und die Menschen oder die Jünger sind einfach hinterher. Klasse sage ich
nur.
Ganz starken Respekt, alles für diesen Jesus aufzugeben!
(Im Übrigen ist so am Rande sei erwähnt, dass von den zwölf Jüngern, die Jesus bei sich
hatte, nur zwei eines geplanten Todes gestorben sind. Einer hat sich aufgehängt, das war
der Verräter Judas! Und von Johannes berichtet man, dass er eines natürlichen Todes
gestorben ist.
Alle anderen zehn sind mehr oder weniger umgebracht worden! Tolle Aussichten so als
zukünftiger Jünger!)
Was ich ganz ehrlich glaube ist, dass Jesus viel Unterstützung vom Heiligen Geist und von
seinem Vater hatte. Denn bei Gott da ist nichts unmöglich, das habe ich nach all den Jahren
gelernt.
Dinge, die wir Menschen niemals verstehen werden oder erklären können, ist bei Gott eine
absolute Kleinigkeit.
Es gibt für Gott keine großen Probleme!
Zweiter Teil.
Das ist der typische Teil.
Der für mich verständlichere Teil
Jesus geht Essen.
Lässt sich mit den so genannten Sündern ein.
Sünder sind die Verbrecher, die Steuerhinterzieher, die Betrüger, die Schläger und die
Knackis oder Knastologen im Volksmund.
Der Gipfel!
Jesus, er isst sogar mit Ihnen!
Er lässt sich sogar von diesen Menschen einladen.
Und vielleicht hat Jesus auch in einer Kneipe gepredigt und dort von Gott erzählt!
Das geht doch jetzt schon mal gar nicht! Aber das ist der Punkt, an dem ich Jesus nun mal
zu genau und gerade richtig gut verstehe!
Und was auch typisch ist, wer beschwert sich da!?
Natürlich beschweren sich gerade die Menschen, die es eigentlich wie Jesus machen
müssten. Die sogenannten Schriftgelehrten, Pharisäer, Pastoren, Dekane und wie sie alle
heißen mögen. Die, die eigentlich mit gutem Beispiel vorangehen müssten, die schimpfen
über Jesus.
Nach dem Motto, wie kann er nur.!!!!
Übrigens ist das keine Erscheinung von damals, leider ist es heute auch noch brandaktuell,
dass man Menschen einfach eintütet werden die mal die Wahrheit sagen und den Glauben
an Jesus Christus verkündigen!!!
Und Jesus hat recht.
Was will ein Doktor bei einem gesunden Menschen?
Was will Jesus bei den Menschen, die sowieso fest im Glauben stehen?
Was will Jesus bei den Menschen, die sowieso irgendwie alles besser wissen.
Die und das kennen wir auch alle.!!!!
Nein, das ist nicht die Aufgabe von Jesus. Das ist auch nicht die Aufgabe von Menschen, die
das Wort Gottes verkündigen.!!
Die Aufgabe ist es, einfach dahin zu gehen.: - wo man krank ist,
- wo man gebraucht wird,
- wo Menschen vom Glauben abgekommen sind,
- wo der Glaube verloren gegangen ist.
- da müssen wir hin!
Ja, auch zu Menschen die behindert/beeinträchtigt sind. Oder zu Menschen, die einfach alt
geworden sind.
Und da bin ich doch genau richtig hier.
Alle die hier im Seniorenheim sind die wissen doch ganz genau dass ALT werden nichts für
Feiglinge ist.
Und Jesus weis das auch.
In meinem Büro hängt seit Jahren ein Schild auf dem steht, übrigens von Joshua Harris:
,, Mache es wie Jesus. „Verbringe so viel Zeit mit den Sündern, bis dein Ruf bei den
Frommen völlig ruiniert ist.”
Ich wiederhole den Satz noch einmal, denn er regt zum Nachdenken an: Mache es wie
Jesus. Verbringe so viel Zeit mit Sündern, bis dein Ruf bei den Frommen völlig ruiniert ist.
Und genau das habe ich mir zum Leitsatz gemacht.
Einfach hin und wieder zu den Menschen zu gehen, die einen brauchen und die frohe
Botschaft von Jesus Christus dort erzählen, wo Menschen sind.
Das alles mag irgendwie nicht real klingen, aber die Berufung der ersten Jünger war auch
nicht ganz nachvollziehbar, das wissen wir heute seit dem Predigttext.
Fazit:
Egal wie alt man ist und wie schlimm vielleicht gerade die eigene Situation ist.
Es gibt immer Menschen, die Hilfe brauchen.
Menschen, die…. dich und dich und dich (auf die Leute zeigen) auch hier in
Katzenelnbogen im Seniorenheim brauchen.
Also kann ich nur sagen nichts wie hinterher und anderen Menschen vom Glauben
erzählen. Vom Glauben erzählen, weitertragen, damit auch jeder hier und jede hier die
Erlösung in unserem Herrn und Heiland Jesus Christus findet.
Nichts wie hinterher macht es einfach!!
Denn jede und jeder einzelne von euch hier wird so so so so so sehr gebraucht in der
Nachfolge von Jesus Christus. Das Alter ist scheißegal.
Erzählt vom Glauben, erzählt von Erlösung und erzählt vom ewigen Leben.
Dafür und für alle von euch hier, Gottes reichen Segen!
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere menschliche Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus
Jesus.