Predigt zu Josua 3, 5-11
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen
Geistes sei mit uns Allen.
Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht im AT, bei Josua 3, 5-11
Über den Jordan gehen! (Sterbehilfe)
Predigttext ganz vorn in der Bibel im Alten Testament. Es geht um die Führung des Volkes der
Israeliten durch den Propheten Josua.
Gott spricht mit Josua und sagt ihm ganz klar, ihr werdet sehen, was für Wunder ich tun kann!
Wunderbar und für mich liegt ein tiefer Frieden über diesem Text. Warum?
Weil Gott hier selbst spricht und von sich sagt: ,,ihr sollt erkennen, dass ich ein lebendiger Gott in
eurer Mitte bin!“
Was für eine schöne und tolle Zusage für uns Menschen.
Das schafft mir Frieden und einmal mehr Gewissheit, dass Gott nicht ein alter, verstaubter Mann
aus der Bibel ist, sondern lebendig unter uns ist.
Auch heute noch.
Schauen wir mal, was Gott für Wunder tut und was uns die Bibel darüber berichtet.
Wir hören den Predigttext AT aus Josua 3, 5-11
Gott kündigt ein Wunder an, ein Wunder, dass das ganze Volk miterleben darf.
Die Bundeslade war auch noch dabei.
Und für alle, die nicht wissen, mit der Bundeslade, was diese bedeutet bzw. welchen Zweck diese
erfüllt, hier eine kurze Erklärung!
(Bild von Bundeslade hochhalten)
Also in den Steintafeln und mit der Bundeslade war Gott für sein Volk allgegenwärtig. Eine echt
wunderbare Angelegenheit, wenn man mit einem Finger darauf zeigen kann nach dem Motto: ,,Hier
ist Gott!,,
Die ganze Begebenheit stimmt mich trotz allem nachdenklich. Zum einen, dass Gott damals so
genau bestimmt hat, wie es laufen wird und wie ich es mir heute oft auch wünschen würde, wenn
ich darauf zeigen könnte: ,,Hier ist Gott, hier ist unser Gott.”
Zum anderen sind es die verschiedenen Überschriften zu diesem Text in verschiedenen
Bibelübersetzungen. Die Einheitsübersetzung, Züricher Übersetzung, Luther Übersetzung, die
bezeichnen das alles als.: ,,Übergang über den Jordan.“
Mit Ausnahme der Übersetzung der Bibel von Hans Bruns, der bezeichnete es“…:,, als rechte
Glaubenshaltung der Führer und Priester.”
(das gefällt mir!!!!)
Das ist ein großer Unterschied………….
Als Führer und Priester ist Josua gemeint. Und wenn man ein Volk über den Jordan führt, dann bin
ich schon gleich wieder hellwach!
Also im Klartext, sind sich fast alle Bibelübersetzungen darüber einig, dass diese Berichterstattung
aus der Bibel ganz klar über den Jordan gehen heißt.
Doch auch wir wissen alle, was der Ausdruck bedeutet, über den Jordan zu gehen. Das bedeutet im
Volksmund nämlich ganz klar, ins Jenseits zu gehen und zu sterben.
Und damit sind wir automatisch ganz dicht am Text.
Laut biblischem Bericht gehen die Führer vornweg in den Jordan, die übrigen Folgen. Schlagartig ist
der Jordan ausgetrocknet und die Israeliten können trockenen Fußes über den Jordan gehen.
Das ist ein Wunder. Damit folgen Sie dem Rat und der Aufforderung Gottes in das gelobte Land zu
gehen. Nur ein kleiner Hinweis, wie der Jordan eigentlich aussieht. Ich dachte immer, der Jordan
wäre ein breiter Fluss.
Fehlanzeige: ,,Der Jordan ist eher ein schmaler Fluss.”
(Bild hochhalten)
Ja, die Israeliten-Folgen auf das Geheiß von Gott gehen über den Jordan ins gelobte Land.
Damit ist der Übergang in ein glückliches und ewiges Leben gemeint.
Als ich den Text zum ersten Mal gelesen habe, habe ich ihn überhaupt nicht verstanden. Erst als ich
mich mit diesem Text mehr auseinandersetzen musste für die Predigt heute, dachte ich mir, was
soll ich denn dazu predigen?
Was soll ich dazu predigen, wenn es heißt, über den Jordan zu gehen?
Dann habe ich mir einige Versuche angeschaut, die andere Pastoren oder Evangelisten dazu gesagt
haben.
Meistens waren es geschichtliche Auslegung bzw. theologische Auslegungen, die an ein hohes
theologisches Wissen angelehnt waren. Ich dachte, nein, das kann nicht sein, wie will man das
Menschen erklären, die mit der Bibel beim besten Willen nicht so vertraut sind?
Dann habe ich mir überlegt, dass Gott ja eigentlich unser aller Gott ist!!!!!
Und dass er niemals unverständliche Dinge zum Besten geben würde, ohne dass er auch nicht der
Letzte es versteht.
Gott ist nicht unverständlich und umständlich.
Deswegen habe ich versucht, eine einfache Erklärung zu finden.
Alles was ich jedoch gefunden habe, waren Kommentare und Auslegungen, was mit Prophetie und
Menschen zu tun hat, die mit Vertrauen auf Gott etwas gesagt haben.
Nämlich einen Übergang, auch wenn hier der Jordan gemeint ist.
Und einmal habe ich die Lösung für mich gefunden.
Mit einmal war mir bewusst, was dieser Text mir sagen möchte an diesem Sonntag, den ersten nach
Epiphanias. Der Text sagt mir einmal mehr, was die Aufgabe von uns Christen ist………
Schlecht ausgedrückt könnte man es so sagen.:,, dass wir Christen die Aufgabe haben, allen
Menschen zu helfen, über den Jordan zu gehen.“…….
Bestimmt kommen jetzt wieder die Kritiker die dann sagen, Titus Schlagowsky hat in seiner Andacht
von 12.01.2025 gesagt, dass Christen Sterbehilfe leisten und Christen die Aufgabe haben anderen
Menschen über den Jordan zu helfen.
Antwort von mir: ,,Ja,im Prinzip ist es auch so!”
Wir Christen sollen im absoluten Vertrauen auf Gott den ganzen Menschen, die uns begegnen, die
uns anvertraut sind, helfen, mit Gott gemeinsam über den Jordan zu gehen, in das gelobte Land, in
das ewige Leben.
Makaber aber, wenn man sagt ja Sterbehilfe zu leisten um zu leben. Der Sänger Falco hat es in einem
seiner letzten Lieder: ,,out of the dark,” in einem Satz gesungen, in dem es heißt, und er sang diese
Frage sehr intensiv: ,,Muss ich denn sterben, um zu leben!?
(Lied einspielen)
Meine Antwort ist ganz klar:
,,ja, wir müssen sterben, um zu leben.”
Unser altes Ich muss über den Jordan gehen, damit du/wir zum ewigen Leben kommen bei Gott.
Darum musst du sterben, um zu leben!
Fazit vom Text:
Christen ist Sterbehilfe mit Vertrauen auf Gott erlaubt und sogar erwünscht.
Ja, es ist sogar eine Anordnung von Gott, eine Anordnung von Jesus Christus, den alten Menschen
sterben zu lassen.
Sterben lassen, damit ein neuer Mensch ein Christ in Jesus Christus entstehen kann.
Darum: ,,Lasst uns vom lebendigen Gott zu unseren Lebzeiten erzählen und berichten.
„Versuchen wir so viel wie es geht, Menschen wohlbehalten über den Jordan zu bringen.”
Auf der anderen Seite des Jordans wartet das ewige Leben auf uns und unsere Brüder im Glauben.
Was ein schöner und friedvoller Text. Verbunden mit dem Dienstauftrag an Dich, mich und uns.
Helfen wir, das Alte sterben zu lassen, das Alte über den Jordan zu bringen!
Also Sterbehilfe im Namen von Jesus Christus.
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere menschliche Vernunft bewahre unsere
Herzen und Sinne in Christus Jesus.