Predigt zu Johannes 10,11-16 (27-30):

Predigt zu Johannes 10,11-16 (27-30):

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen
Geistes sei mit uns Allen.
Gemeinde.: Amen
Der Predigttext für den heutigen Sonntag, steht im NT bei
Johannes 10, 11-16 (27-30)
Hirte oder Söldner!?
Manchmal wünsche ich mir so einen, der permanent auf mich aufpasst!

Heute kommt das absolute Top-Thema der Bibel zum Tragen. Hirten, Schafe und einen, der auf uns
aufpasst. Mir wäre so ein Aufpasser in der heutigen Zeit gerade recht.
Der wohl bekannteste Psalm der Bibel gepaart mit der Aussage von Jesus Christus aus Johannes
10,11 – 16 (und 27 – 30)
Alles so wunderbare Zusagen und doch hat man allzu oft das Gefühl, dass man alleine ist und dass
man keinen Hirten hat.
Es fehlen Menschen, die irgendwie alles regeln und uns vorgeben. Doch dann müssen wir irgendwie
alles alleine versuchen.
Aber hören wir erst einmal den Predigttext mit dem Ergänzungstext aus Johannes. Johannes 10, 11 –
16 u. 27 – 30.

Ganz am Anfang einmal so eine kurze Geschichte aus meinen jungen Jahren.
Es war im tiefsten Sachsenland. Kinder im Alter der ersten Schulklasse 6-7-8 Jahre.
Ein Baumhaus, das wir uns gebaut hatten und bewohnten. Wir saßen dort und beobachteten Wiesen
und die Felder um uns herum, weil es ja am Waldesrand war. Dann passierte es. Von rechts über eine
kleine Anhöhe kam ein Schäfer mit seiner Schafherde und das war das interessante, aus dem Tal kam
ein anderer Schäfer mit seiner Schafherde.
Wir waren gespannt wie die Flitzebogen, denn gleich musste ein riesengroßes Chaos passieren. Es
kam, wie es kommen musste. Beide Schäfer mit ihren Schafen trafen sich und natürlich mit ihnen die
Schafherden.
Alles plötzlich ein einziges Durcheinander. Und irgendwie sahen alle Schafe, bis auf die Schwarz-
Weißen, irgendwie alle gleich aus. Nur die Hunde hatten ein bisschen Stress miteinander, aber sonst
schien alles seinen geregelten Gang zu gehen!?
Wir stellten uns in unserem Baumhaus vor, wie anschließend die Sortierung von diesen Schafen
vorgehen sollte!????
Nie im Leben werde ich es wieder aus dem Kopf bekommen.
Die zwei Schäfer quatschen miteinander.
Dann ein Pfiff und sie trennen sich.
Wie von Geisterhand trennten sich auch ihre Schafe.

Ich glaube, ich habe kaum in meinem Leben so doof aus der Wäsche geschaut wie damals in meinem
Baumhaus. Jedes Schaf kannte seinen Schäfer, dass war irgendwie unglaublich.

Zurück zum Text.
Ja, ich stelle immer wieder fest und ich stellte auch immer wieder fest, auch ich brauche einen
solchen Schäfer, der mir zeigt, wo ich hingehen und wo ich lang gehen soll.
So ein Schäfer, bei dem man sich sicher fühlt und der kurz pfeift und ich weiß wo es lang geht.
Und wenn ich zurückblicke ja auch ich weiß wie es ist, wenn man ohne Schäfer orientierungslos
durch die Weltgeschichte zieht. Was war das für ein Leben ohne Jesus Christus?

Ein Leben:
 orientierungslos
 bestimmungslos
 haltlos
 ziellos
 und immer wieder sehr beängstigend.
Mich beschäftigt im heutigen Text der Satz: ,,Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht aus dem
Jesus Stall kommen.”
So sagt es Jesus!

Das gefällt mir.
Denn auch ich komme nicht aus dem Stall von Jesus Christus. Ich bin kein Jude und ich hätte
eigentlich gar keine Chance, zum Schäfer Jesus Christus zu gehören.
Und doch sagt Jesus Christus weiter: ,,Auch diese Schafe muss ich herführen, begleiten und zu mir
bringen und das soll so sein.”
Und genau darum und darin sehe ich meine Aufgabe als Christ.
Jesus dabei zu helfen und natürlich mit seiner Hilfe, Menschen von ihm zu erzählen und in seinem
Ferch, Stall, Haus zu führen……

Das absolut beruhigende Gefühl für mich ist das, dazu zu gehören und zu einer Mannschaft zu
gehören, deren Coach und Chef Jesus Christus ist.!!!!
Einen Schäfer, einen Hirten zu haben, auf den man sich in jeder Situation zu 100% verlassen kann.
Und wenn ich einmal zu ihm gehöre, dann sorgt er auch dafür, dass mich niemand mehr von ihm
wegreißen kann.

Eines Tages zu einer einzigen Herde zusammengewachsen zu sein, so beschreibt es der Predigttext.
Dann werden sich die Wege wie die Wege der zwei Schäfer nicht mehr kreuzen und wir haben nur
noch eine große Herde.
Und ja, ich weiß wo ich hingehöre.

Nun noch ein Blick auf die bezahlten Hirten!
Von mir aus können wir sie auch Söldner-Hirten nennen.
Bei diesen kommt der Unterschied zum Hirten Jesus Christus, ganz klar heraus.
Ich habe mich mal um den Begriff Söldner bemüht:
Söldner. Bedeutungen: [1] gegen Bezahlung angeworbener, zeitlich (und vertraglich) befristet
dienender Angehöriger einer aus freiwilligen, zumeist fremdländischen Soldaten bestehenden
Truppe. [2] veraltet: in Bayern und Österreich Besitzer einer Sölde, eines kleinen Bauerngutes.

Im Wesentlichen steht da, dass es einer ist, der gegen Bezahlung kämpft.
So vergleiche ich die bezahlten Hirten. Und Jesus beschreibt das ganz genau so, wie ich die Söldner
sehe. Jesus beschreibt, was passiert, wenn Menschen nur gegen Bezahlung auf irgendetwas
aufpassen.
Kommt vielleicht einer, der mehr Geld bietet?
Wechselt er, der Hirte dann die Fronten?
Einem Hirten, dem die Schafe nicht gehören und der bezahlt ist, hört spätestens damit auf ein Hirte
zu sein, wenn es an das eigene Leben geht.
Jesus sagt, er läuft davon und überlässt die Herde ihrem Schicksal. Damit haben die Vertreter und
die Abkömmlinge der bösen Mächte ein leichtes Spiel.

Mit was kann ich das HEUTE vergleichen?
Man könnte es vergleichen mit selbsternannten Gurus, Bezahl-Gemeinden, die das Letzte aus ihren
Menschen und aus ihren Gemeinde Mitgliedern herauspressen.
Merkmale und Hinweise für solche Gemeinden und Vereine gibt es viele…….
 Man merkt, es findet keine Seelsorge statt und es wird sich nicht um die Menschen
gekümmert.
 Eigene Interessen verfolgen, so nach dem Motto mir steht in der Gemeinde ein großes Auto
zu, weil ich ja was zu sagen habe.
 Alles, was nicht Menschen und dem allgemeinen Wohl dient, sondern dem eigenen Vorteil
und Interessen, die im Vordergrund stehen, vergleiche ich hier mit Söldnern.
Und ja, ich sage es ganz deutlich, genau solche Söldner-Hirten, können auch Namen wie Pastoren,
Pröpste, Diakone und Bischöfe tragen.

Immer schön angepasst,… mit selbsternannten Hirten, die selbstherrlich daher gehen, schön mit der
breiten Masse schwimmen und ja jeden Monat fleißig die Hand aufhalten. Söldner-Hirten ganz klar
meine Meinung. Söldner Hirten nicht mehr und nicht weniger.

Fazit:
Ganz klar Augen auf bei der Wahl des Hirten. Augen auf bei der Wahl des Chefs oder der Couch, wie
man es auch immer nennen will.
Bei bezahlten Hirten kannst du davon ausgehen, dass du diesen Menschen gleichgültig bist!!!
Und du kannst von diesen Menschen und falschen Göttern keine Hilfe erwarten!
Oder nur solange Hilfe erwarten, wenn du noch interessant bist oder vielleicht Geld hast.
Das ganze ist wie am Anfang mit der bunt gemischten Schafherde.
So bunt durchgemischt warst du und ich und viele andere Menschen. Du wirst auf dieser Welt eins
von vielen Schafen sein.
Nur wenn Du den Pfiff, die Stimme, den Ruf von Jesus Christus hörst, dann weißt Du, wo Du hin zu
laufen hast.
Du gehörst zu Jesus Christus und wenn du sein Wort, ja seine Stimme hörst, dann bist du genau
richtig. Wenn alle dich im Stich lassen, aber dein Hirte ist noch da, dann hast du alles richtig
gemacht. Also wähle gut und sorgfältig. Wir brauchen Hirten und keine bezahlten Söldner.
Übrigens…, die ersten Menschen, die von Jesus gehört haben.., wohnten nicht in Palästen, Kirchen
oder Luxuswohnungen…., nein, es waren Hirten auf dem Feld!!!!

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere menschliche Vernunft bewahre unsere
Herzen und Sinne in Christus Jesus.

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