Predigt zu 2. Mose 3, 1-15:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen
Geistes sei mit uns Allen.
Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht im AT, bei
- Mose 3, 1-15
Latschen aus, das ist meine Wohnung…!!!!!
Wer kennt ihn nicht, den Ausdruck zieht die Latschen aus, wenn du bei mir in die Wohnung
kommst!
Mir schießen dann als Ossi immer wieder gleich Bilder in den Kopf.
Früher war es doch gang und gäbe, dass wenn man irgendwo hin auf Besuch kam, die Schuhe
ausgezogen hat an der Tür. Trotzdem sind sie immer wieder die Bilder im Kopf:
kaputte Strümpfe
schmutzige Strümpfe
übel riechende Füße
Katzen oder Hundehaare
und so weiter
Aber es ist die geringste Form von Respekt und Würde, einen Menschen zu akzeptieren und ihn zu
respektieren, denn schließlich befindet man sich ja zu Gast auf einem anderen Grundstück!
Oder als Gast in einer anderen Kultur, in einer anderen Wohnung oder wo auch immer. Genauso ist
es halt im Predigttext nur ein wesentlich spektakulärer.
Ein wenig spektakulärer durch einen brennenden Dornbusch, der nicht verbrennt…..
Gott, der trifft Mose, unseren alten Urvater und gibt ihnen gleich den Dienstplan für die nächsten
40 Jahre bei dieser Gelegenheit mit…. und so weiter.
Warum das alles so bei einem Hirtengang von Mose passieren musste, am Berg Horeb und warum
die Nummer mit dem Dornbusch sein musste, erschließt sich mir nicht.
Ist aber auch für mich absolut nicht interessant. Für mich liegt der Fokus, da bringt mich der Text
ganz klar darauf, dass Gott sagt: ,,Latschen aus Mose, du betrittst mein Zuhause und damit Heiliges
Land!
Wir hören jetzt den Predigttext aus 2.Mose 3,1 bis 12
Bis vor wenigen Augenblicken war es ein stinknormaler Hügel und plötzlich steht da ein Busch in
Flammen……
Ein Busch steht in Flammen, das war zu der damaligen Zeit gerade in dieser Wüstengegend nichts
untypisches.
Da brannte schon hier und da einmal durch Selbstentzündung ein Dornbusch oder eine ganze Hecke
ab.
Allerdings ein brennender Dornbusch, wo sogar noch ein Engel zu sehen ist, war dann doch nicht
alltäglich.
Ein Engel in einer Flamme.
So schreibt es der Predigttext. Und plötzlich, als unser neugieriger Mose angerannt kommt, spricht
Gott auch noch selbst aus diesem Dornbusch…….
Was für eine Nummer.
Statt Mose einfach einen Brief oder mal wieder ein paar Steintafeln zu schreiben oder ihm einen
Traum zu schenken, eine Vision, nein da muss es so in aller Welt Busch sein???
Der brennt bzw. noch nicht einmal richtig brennt, weil er nicht verbrennt.
Gott spricht zu Mose aus einem brennenden Busch.
Die ganze Nummer hat was. Für mich hat das eher was ganz nüchternes und ganz
klares…………………
Für mich besteht die Tatsache und Erkenntnis darin, dass egal wo Gott gerade ist, automatisch
heiliger Boden ist.
Und Gott hat Recht, wenn er sagt.:,, bis hierher und kein bisschen weiter.”
Latschen aus, das ist meine Wohnung! Und das sind genau die Sätze, die mich zum Nachdenken
anregen. Heiliger Boden!???????
Wo ist denn nun überhaupt heiliger Boden?
Was ist überhaupt heiliger Boden?
ist heiliger Boden nur am Berg Horeb, weil Gott es so bestimmt hat?
ist heiliger Boden nur in einer Kirche?
ist heiliger Boden nur auf einem Kirchengrundstück?
ist heiliger Boden nur auf weitem Boden?
ist heiliger Boden nur auf geschichtsträchtigem Boden?
ja was oder wo ist denn nun heiliger Boden?
Heiliger Boden, das weiß ich heute einmal mehr, der kann überall sein. Warum??????
Ganz einfach, weil Jesus Christus selbst sagt, wo zwei oder drei meinen Namen zusammen sind, da
bin ich mitten unter ihnen!!!!!!!!!!!!
Somit ganz klar heiliger Boden.
Weil Jesus Gott ist.
Und genauso ist das egal, wo.:
gerade eine Andacht,
ein Gottesdienst oder
eine Bibelstunde oder
eine Zusammenkunft von Christen ist…., genau dort ist heiliger Boden! Da, wo Gott gefeiert
wird, ist der heilige Boden….
Beim Überlegen und Schreiben, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mir selbst immer mehr
Vorwürfe machen müsste und sollte.
Wie oft gehe ich teilweise mit Situationen um, ohne den nötigen Respekt vor der tatsächlichen
Situation walten zu lassen.
Wie oft weiß ich nicht, was Gott hier gerade macht oder im Schilde führt bzw. ob er (Gott) nicht
gerade zwischen Menschen selbst anwesend ist.
Ich poltere dann in Situationen hinein und muss unmissverständlich auch noch meinen Senf dazu
geben……
Das passiert und das passiert glaube ich uns allen z.B:
bei Gesprächen zwischen Menschen
bei seelsorgerischen Gesprächen
bei Gottesdienst und Andachten
bei Aufträgen von Gott frage ich überhaupt nach ihm, benehme ich mich ihm gegenüber
immer respektvoll?
Ich komme ins Überlegen und stelle fest, ich sollte mich viel öfter einfach von Gott stoppen lassen.
Sollte meine Schuhe ausziehen, innehalten und zuerst einmal genau hinhören.
Genauso wie Mose es auch gemacht hat.
Ja, das fehlt mir allzu oft.
So einfach Schuhe aus, Klappe halten und zuhören.
Erst einmal Befehle von Gott bekommen und anschließend rumdiskutieren, ob irgendwas geht oder
nicht geht!!!
So wie Mose es auch gemacht hat.
Moses sagte sogar den Satz:,, wer bin ich denn, dass ich zum Pharao gehe!”…..
Die anschließende Zusage von Gott, diese finde ich einfach genial. Die lässt einfach nichts mehr
offen.
Wenn Gott sagt: ,,ich bin mit dir, mach dir keinen Kopf!“ Was kann einem Menschen dann noch
passieren, wenn wir diese Zusage von Gott persönlich haben.
Mein Fazit aus dem Text.
Gott erklärt kurzum den Ort, wo er sich aufhält als heiligen Boden. Auch wir sollten daran denken,
uns ordentlich zu benehmen, egal wo wir sind und in welche Situation wir gerade geraten.
Wissen wir, weißt du es, wissen sie es, ob es nicht heiliger Boden ist?
Heiliger Boden das weiß ich das kann genauso gut auf:
einem Schiff sein
in einem Flugzeug sein
in einem Bus
an einem Krankenlager kann es sein
auf einer Palliativstation
in einem Krankenhaus
auf der Arbeitsstelle
in Schule oder Kindergarten
auf einem Amt
oder wo auch immer.
Der Text sagt mir, dass wir mit jeweiligen Situationen im Leben immer so umgehen sollten, als wäre
Gott auch gerade hier und jetzt anwesend.
Also, Augen auf und mit Respekt und Demut in Situationen und aus Situationen herausgehen.
Ruhig einmal mehr die Schuhe ausziehen und einem gegenüber (egal welchen Menschen) mit
Hochachtung und Freundlichkeit begegnen.
Und das ganze bitte nicht nur bei Besuch von Freunden und Bekannten in einer fremden Wohnung.
Für mich ganz klar.
Arbeitsanweisungen von Gott, von Gott selbst empfangen, genau hinhören, was Gott uns sagen
will, was Gott von uns will. Die dringlichste Aufgabe von uns Christen ist es, einfach auf Gott zu
hören und hin und wieder den Gang rauszunehmen, die Schuhe auszuziehen und innen zu halten.
Und wenn wir die Zusage haben von Gott, dass er mit uns ist, kann uns gar nichts passieren.
Übrigens kennen wir den Ausdruck sicherlich alle oder die Redewendung ….,Wenn du nicht jetzt
endlich Gas gibst oder dies oder jenes machst, dann brennt gleich der Busch…..
Ich glaube, den Ausdruck kennen wir alle.
Mit anderen Worten fangen wir heute damit an auf Gott zu hören, Gott den nötigen Respekt,
Anstand und Demut entgegenbringen…und das natürlich unseren Mitmenschen auch……nicht das
plötzlich wirklich einmal der Busch brennt!
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere menschliche Vernunft bewahre unsere
Herzen und Sinne in Christus Jesus.