Predigt zu 1. Petrus 2, 2-10:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen
Geistes sei mit uns Allen.
Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht im NT, bei
- Petrus 2, 2-10
Mit Ecken und Kanten und trotzdem Eckstein!
So könnte man den Predigttext von heute ganz bewusst überschreiben.
Heute ist im Predigttext alles enthalten in dem Text aus dem 1. Petrusbrief.
Das Alte Testament wird zitiert und man darf feststellen, dass sich nichts geändert hat.
Nichts geändert hat seit dem Judentum bis hin zum heutigen Christentum und was es ausmacht.
Es geht im Predigttext ganz klar um Jesus Christus.
Von den eigenen Leuten spricht den Juden, ans Kreuz genagelt und trotzdem war und ist er bis heute
noch von seinen eigenen Kollegen verworfen.
Jesus Christus nicht akzeptiert und doch Eckpfeiler unseres Christentums und wie so oft heute
einfach verworfen.
Und trotzdem er ist zum Eckstein geworden zum Pfeiler geworden, der alles zusammenhält.
Und daran kann und konnte nie ein Mensch etwas machen. Wir Menschen konnten Jesus umbringen
das hat geklappt aber das Christentum verschwinden zu lassen???
Fehlanzeige.
Und das ist es, was mir der Text sagt. Jesus ist auferstanden und er ist und bleibt für immer der
Eckstein unseres Glaubens.
Hören wir den Predigttext aus dem 1. Petrus 2, 4 – 8
Es ist Sonntagmorgen und ich sitze am Frühstückstisch und lese Zeitung. Ein Artikel fällt mir da
direkt ins Auge.
Unter der Rubrik Leserbriefe steht ein Artikel von einem Mann verfasst.
Er beschwert sich über die Auflösung von Kirchen und Gemeinden in Rostock und Umgebung. Er
überschreibt seinen Artikel mit ,,holländischen Verhältnissen,,.(Artikel hochhalten…)
Ob es in Holland tatsächlich schlimmer ist als hier in Deutschland weiß ich nicht……
Auf jeden Fall macht mich der Artikel nachdenklich.
Ein Film läuft bei mir ab und ich denke an die schönen Kirchen, die wir der Menschheit zu verdanken
haben und diesen klugen Köpfen dahinter, die diese sakralen Bauten zum Vorschein gebracht haben.
Einmal mehr gehe ich natürlich gern in eine Kirche, egal wie alt wie schön oder wie gebraucht oder
wie neu sie ist.
Ja, unsere Kirchen und was steht dahinter?
Alles ist einmal auf dem Eckstein von Jesus Christus gegründet worden.
Und dann höre ich.:
von einem Kollegen der von seinem christlichen Arbeitgeber entlassen worden ist, weil er
seine Meinung privat frei geäußert hat,….
Eine langjährige und beeinträchtigte kirchliche Mitarbeiterin wird gekündigt und unter
fragwürdigen Bemerkungen versucht sie aus dem Arbeitsverhältnis heraus Zudrängen.
Und dann, weil kirchliche Würdenträger wie immer einmal zu feige sind, sollen Menschen
über einen Menschen entscheiden, die das eigentlich gar nicht möchten.
Da stellt sich für mich einmal mehr die Frage: Was ist aus dem / diesem Eckstein geworden????
Ich glaube, dass Menschen auch in der Lage sind, die von Gott geschaffenen Ecksteine und Träger
von Gemeinden zu entfernen und zum Einsturz zu bringen.
Alles zu vernichten, was einmal auf einem guten Grund gegründet worden ist.
Ja, wir Menschen sind zu so viel fähig und es gibt so viele Beispiele:
Pastoren und Diakone, die noch nicht einmal an Gott glauben aber das Geld gerne
mitnehmen
Menschen, die verändern wollen in diesen Kirchen, in diesen sakralen Elementen werden
niedergemacht und beiseite geschafft…gekündigt!
Die Maßnahme heißt einsparen, lieber Kirchen schließen und alles zusammenraffen, als
offen und frei zu verkünden, was die eigentliche Aufgabe ist!!!!
Umdenken im Glauben bedeutet nicht zu verkaufen und einzusparen, sondern endlich
Veränderung zuzulassen….
da sind Entscheidungen auf höchster Ebene, die nicht mehr nachzuvollziehen sind
… bis hin zur Unterwanderung unseres christlichen Glaubens und der Unterstützung
anderer Glaubensrichtungen mehr als die eigene.
… und zuzüglich aller anderen Beispiele, die Ihr ja selbst wisst.
Ich habe das Bild wie viele Ostdeutsche und sicherlich einige Westdeutsche auch, immer noch vor
Augen….
Die zerstörte Frauenkirche in Dresden. Die ganze Phase der DDR hat sie als Ruine dagestanden.
Bis auf zwei Eckpfeiler war da nicht mehr viel vorhanden und zu sehen.
Und trotzdem, die zwei Eckpfeiler haben es die ganzen Jahre über 40 Jahre gehalten……
Und viel später, erst nach der Wende, ist durch die Hand von Menschen wieder etwas Neues
entstanden.
Genau das ist es, was mir gerade an diesem Morgen am Frühstückstisch Hoffnung macht.
Kirchen, die meiner Meinung nach allzu oft nichts mehr mit Glauben und Gemeinde und Christen tun
zu tun haben, die müssen zerfallen, damit auch endlich wieder etwas Neues entstehen kann. (..und
wenn es ein Supermarkt ist!!!!)
Wenn Kirchen, ihre Vertreter und die Gemeinden es sich leisten können, Menschen auszusortieren,
auszuladen und zum Austritt zu drängen, dann macht sich auch Gott vom Acker.
Was nützt mir denn eine ach so großartige Gemeinde mit einer so großartigen Kirche, wenn Gott
schon lange nicht mehr darin wohnt.
Ich kann etwas, das tot ist, nicht mit aller Gewalt wieder zum Leben erwecken.
Das kann nur Jesus Christus.
Aber ich kann das Tote unter fruchtbaren Boden mischen.
Denn Stickstoff wird auch gebraucht zum Wachstum im fruchtbaren Boden.
Etwas mischen, um etwas Neues entstehen zu lassen. In einer solchen Zeit leben wir.
Eine Zeit der dringenden Erneuerung.
Ich will aber auch eine Stelle im Predigttext nicht verschweigen, dass Menschen, die vom Glauben
und von Jesus Christus erzählen, immer im Fokus von anderen Menschen sind.
Früher waren es oftmals mehr die Atheisten und Andersgläubigen.
Heute hat sich das Blatt leider gewandelt, heute sind es die aus den eigenen Reihen. Auch im
Predigttext wird davon gesprochen, dass Menschen an dir Anstoß nehmen werden. Anstoß nehmen
werden, wenn du deinem Auftrag von Jesus und deiner Berufung folgen willst……
Dann wird das mit starkem Gegenwind bis hin zu ganz anderen Gedanken zu tun haben. Darum tu
alles in absolutem Vertrauen auf Gott.
Auf den, (Gott) kannst du dich verlassen, anders als auf die Menschen.
Und was unsere Kirchen und unsere wunderschönen sakralen Bauten betrifft, ja die müssen erst
einmal kaputt gehen, damit vom Fundament auf wieder etwas Neues entstehen kann.
Das Fundament ist hervorragend!!! Fundament bedeutet ganz klar Jesus Christus und nichts und gar
nichts anderes. Und dazu habe ich am Schluss auch noch einen recht guten Vergleich…..
Es geht um BSH – Brettschichtholz (Bild hochhalten)
Für alle die es nicht wissen es handelt sich hier um Leim Holz.
Ein bisschen schlecht auf diesem Bild zu erkennen. (Bild hochhalten!)
Ich war einmal ein Tischler Lehrling und ich brauchte aus Gründen was auch immer einen Balken,
der etwas trägt. Leider hatte ich immer nur so lappische und mit Ästen durchzogene Bretter, mit
dem man beim besten Willen nichts anfangen konnte.
Dann habe ich mir diese Bretter alle einmal durch die Hobelmaschine geschoben und habe diese
Bretter übereinander geleimt.
Da wurde aus ca. sechs – sieben lappischen Brettern ein stabiler Balken, der tatsächlich Tonnen
tragen kann…..
Und so sehe ich ganz klar den Predigttext….
All das was.:
augenscheinlich nicht taugt,
nicht in eine Norm und Form passt,
allein nicht zu gebrauchen ist,
die sehe ich als Aufgabe zusammen zu suchen, zu glätten und so unterschiedlich ist auch
immer sein mag
es, zusammenzufügen.
Zu einem stabilen Eckpfosten, zu einem stabilen Balken.
Dabei sind die Bretter die unterschiedlichsten Menschen, die dann den Eckpfosten bilden, aus den
unterschiedlichsten Menschen.
Der Eckpfosten ist dann gegründet auf unseren Glauben.
Und der Kleber, der alles zusammenhält und alles zusammenhalten wird, ist ganz klar Gott, Jesus
Christus und der Heilige Geist.
Und genau darauf baue ich!
Baue auf die Zuverlässigkeit und die Treue Gottes, das ist mein Eckpfosten, mein Eckstein und
Hoffnung bis hoffentlich ans Ende meiner Tage. ….
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere menschliche Vernunft bewahre unsere
Herzen und Sinne in Christus Jesus.