Predigt zu 1. Petrus 1, 3-9:

Predigt zu 1. Petrus 1, 3-9:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen
Geistes sei mit uns Allen.
Gemeinde.: Amen
Der Predigttext für den heutigen Sonntag, steht im NT im

  1. Petrus 1, 3-9
    Nur noch eine kleine Weile!
    Nichts sehen und trotzdem glauben?

Ja, vielleicht ein Frage.- oder ein Aussagesatz.
Wir Christen können Gott nicht sehen und glauben trotzdem an ihn.
Schön blöd denken wiederum andere Menschen darüber.
Und dann stempeln Sie die Menschen, die an Gott glauben, schnell als Idiot oder verkalkt ab!!
Dann sage ich dann immer, mit einem Fingerzeig auf eine Steckdose, den Strom siehst du auch nicht
und trotzdem glaubst du, dass da etwas ist. Wenn du das nicht glauben würdest, dann wirst du ja
ohne Probleme an die Leitungen fassen können!?

Hören wir jetzt den Predigttext aus dem Neuen Testament, ziemlich am Ende aus erster Petrus 1,3 – 9
Eigentlich harter Tabak.
Denn es geht um Menschen, die fest im Glauben stehen und das, obwohl die ganze Christenheit,
noch sehr, sehr jung war.
Nun weiß ich nicht so genau, ob Petrus den Text selbst geschrieben hat oder ein Sekretär oder einer
seiner Angestellten von ihm. Auf jeden Fall ist es ziemlich erbaulich, was Petrus da schreibt oder
schreiben lässt.
Und trotzdem, das Ganze und dieser ganze Predigttext hat so eine Art Geschmäckle!
Alles klingt irgendwie so überschwänglich und hochtrabend. Da sind Worte wie:
 unaussprechlicher Freude
 von himmlischer Herrlichkeit, verklärter Freude
 es wird vom Glauben gesprochen der wertvoller ist als Gold
 wertvoller als zertifiziertes und geprüftes Gold
 von unvergänglichen wird da gesprochen
 unzerstörbar, makellos und unvergängliches Erbe
 und viel mehr…

Sehr überschwänglich und das Ganze klingt für mich, ich sage es mit meinen Worten, als hätte Petrus
was genommen.
Wie kann man denn so euphorisch und glücklich sein?
Die Frage wird wohl unbeantwortet bleiben. Ich frage mich wie kann man so freudig im Glauben sein
wie Petrus es gewesen ist….???
Ich bleibe da eher an diesem Satz hängen, der mich tief beeindruckt hat.
Der Satz lautet:
„Deshalb sind wir voller Freude, auch wenn ihr zurzeit (eine kleine Weile) unter manchen leidvollen
Prüfungen zu leiden haben und leiden müssen.”

Das passt schon eher. 😉
Wenn ich mir so überlege, was man als Mensch, als christlich geprägter Mensch zur Zeit alles
aushalten und ertragen muss. In der heutigen Welt.
Irgendwie wollen die meisten Krieg spielen und eine Unterwanderung des christlichen Glaubens ist
mehr als zu befürchten.
Wie schlimm ist das denn!?
Wenn Petrus von einer kurzen Zeit spricht, die wir diese Anfechtungen ertragen müssen, dann hoffe
ich in jedem Fall nicht, dass es ein ganzes Leben dauert.
Mein ganzes Leben dauert, oder doch?
Ja, das Leben ist vergänglich und in der Weltgeschichte gesehen, sehr, sehr kurz, das stimmt!!!!
Und doch wäre ich heute schon lieber froh und glücklich!!!
Und doch wenn ich das alles so beobachte im Weltgeschehen….,da werden wieder langfristige
Entscheidung getroffen wie zum Beispiel:
 Sondervermögen zum Krieg machen und zum Aufrüsten werden beschlossen
 Ausländerkriminalität, radikaler Glaubensrichtungen werden billigend in Kauf genommen
 Kirchen werden immer leerer, weil Jesus Christus in der Verkündigung überhaupt nicht mehr
vorkommt. Es wird lieber über Regenbogenfarben und Klimaneutralität gepredigt.
 Und wenn Menschen nach Frieden und Abrüstung schreien, sind sie entweder verkalkt oder
werden einfach in Rechte Schubladen geschoben……….
Sind damit die Anfechtungen gemeint, die Petrus hier beschreibt???
Ich bin Christ und ich bleibe Christ und das lasse ich mir von niemandem vorschreiben was ich zu
glauben habe, … und ich lasse mir Jesus Christus und den christlichen Glauben nicht ins Abseits
drücken.
Und doch gehen mir heute oft die Argumente aus.
Die Argumente gehen mir aus, wenn ich nicht mehr verstehen kann, warum Gott noch so lange
diesem irdischen Mist zuschaut.

Ja, ich komme allzu oft an meine Grenzen, wenn ich mir vorhalten lassen muss, dass ich noch vor
einem Jahr unsere Kirche der Evangelischen Kirche in Deutschland den Rücken gestärkt habe.
Ja, ich habe dies mit voller Überzeugung getan.
Und doch habe ich mich genau von dieser Kirche eines Besseren belehren lassen dürfen.
Ist, dass die Anfechtung die Petrus meint?????
Und während ich diese Predigt schreibe und mich in Rage schreibe, komme ich ins Grübeln.
Ich denke immer wieder daran, dass Jesus Christus das doch alles weiß und dass er doch alles
kennt!
Und über dem Schreiben dieser Andacht, kehrt in mir immer mehr Ruhe ein….
Ja, ich werde diese Dinge dieser Welt nicht ändern können.
Aber ich kann und darf und muss dafür beten. Ich/Wir können es im Kleinen versuchen, diese Welt
etwas besser zu machen.
In unserem Ort, Dorf, Gemeinde, Familie und in der Partnerschaft.
Und dann blicke ich zurück auf mein eigenes Leben.
Und ich muss feststellen, dass es ja nur eine kleine Weile gedauert hat…, nämlich bis zu dem
Zeitpunkt, als ich Jesus Christus kennenlernen durfte.
Bis dahin hatte ich Angst.
Angst und Hoffnungslosigkeit kenne ich heute nicht mehr.
Nur eine kleine Weile, die war es in meinem Leben! Und heute, heute kann ich alles tragen und
ertragen.
Nur eine kleine Weile muss ich das hier noch tragen und ertragen.
Nur eine kleine Weile wird mein Leben hier auf dieser Welt noch andauern. Und ich weiß, dass mein
Leben durch den Glauben an Gott Jesus Christus und den Heiligen Geist mir helfen wird, diese Welt
zu ertragen.
Nur eine kleine Weile und wir werden es schaffen, dies zu tragen und zu ertragen, ja mit Gottes Hilfe.
Und wenn ich an die vielen Menschen denke, die noch weit entfernt vom Glauben leben, dann
haben wir und ich noch viel zu tun.
Viel zu tun, um Menschen vom Glauben an Jesus Christus zu überzeugen, Menschen vom Christsein
zu überzeugen.
Unsere Argumente werden sein, ….nur eine kleine Weile wird es noch so sein. Nur eine kleine Weile
und dann wird das ewige Leben auf uns warten. Nur eine kleine Weile wird es dauern.
Ja, und ich freue mich auf die himmlische Herrlichkeit.
Ja, ich freue mich auf die Zeit nach dieser Welt in der Herrlichkeit Gottes, die ich weder beschreiben,
sehen noch erklären kann. Nur eine kleine Weile noch….
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere menschliche Vernunft bewahre unsere
Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert